Andreas Lohnmüller

Immobilien Investor

Immobilien-Grundwissen: Was ich von meinen Studenten lerne

Teil 1

und warum private Finanzbildung ein enorm unterschätztes Gut ist

Seit 2023 verfolge ich einen weiteren Job, der zu den spannendsten meiner Karriere gehört. Ich bin freiberuflicher Dozent für Immobilien- und Finanzbildung an der Hochschule Kaiserslautern. Doch anstatt nur zu lehren, lerne ich selbst jeden Tag dazu. 

In diesem Beitrag sage ich Ihnen, warum Immobilien-Grundwissen nicht länger als Eliten-Thema behandelt werden sollte. Zudem zeige ich auf, weshalb die kritischen Fragen der nächsten Generation der größte Hebel für eine bessere, transparentere und erfolgreichere Immobilienbranche sind.



Der Weckruf im Hörsaal

In der breiten deutschen Gesellschaft gibt es seit langem eine kuriose, stark verbreitete Annahme: Viele denken, Immobilien seien ein Elitenthema, ein abgeschlossener Zirkel für die oberen Zehntausend. Vielleicht wäre es in Frankfurt oder Hamburg interessant, aber doch nicht in Südhessen, Karlsruhe oder kleinen Gemeinden.

In den Gesichtern meiner Studierenden an der Hochschule Kaiserslautern sehe ich etwas das nicht. Sie denken anders: Sie versprühen eine enorme Energie, Neugier und den unbedingten Willen, die Mechanismen hinter dem Betongold im Detail zu verstehen.

Sie stellen Fragen, die uns als etablierte Profis aus dem Betriebs-Tunnelblick reißen, unsere Annahmen infrage stellen und uns zwingen, die Dinge wieder aus einer fundamentalen Perspektive zu betrachten. Fragen wie: „Warum wird bei Renditeberechnungen die Inflation oft nur als Fußnote behandelt?“ oder „Ist ein unendliches Wachstum am Immobilienmarkt ethisch überhaupt vertretbar?“

Und genau das ist es, was unsere Branche braucht: einen frischen, kritischen Blick, der den Status quo nicht als gegeben hinnimmt

Immobilien-Grundwissen: Was ich von meinen Studenten lerne

Photo by Annie Spratt on Unsplash

Der gefährlichste Glaubenssatz: "Finanzen sind zu kompliziert für mich"

Ja, unsere Gesellschaft hat ein Problem. Ein Problem mit der Finanzbildung in ganz Deutschland. Wir bringen jungen Menschen bei, wie man Gedichte in vier Sprachen analysiert, aber nicht, wie man einen Zinseszins berechnet oder ein Grundbuch liest.
Dieser eklatante Mangel an praxisnaher Finanzbildung ist kein Kavaliersdelikt, er ist ein systemisches Versäumnis mit fatalen Ergebnissen:

01
Angst und Lähmung:
Fühlen Sie sich von Finanzthemen manchmal auch überfordert? Imaginieren Sie, wie es einem 22-Jährigen geht. Viele Menschen, insbesondere die junge Generation, lassen aus Angst, Fehler zu machen, ihr Geld auf dem Girokonto, wo es von der Inflation langsam, aber sicher aufgefressen wird. Es ist eine stille Enteignung, die aus Unwissenheit und mangelndem Selbstvertrauen geboren wird.
02
Anfälligkeit für "Gurus":
Wer kein solides Grundwissen rund um Immobilien und finanzieller Vorsorge hat, fällt leichter auf die leeren, lauten Versprechungen von selbsternannten Coaches herein, die vom schnellen Reichtum über Nacht predigen. Sie verkaufen überteuerte Kurse voller Allgemeinplätze, die oft nur oberflächliches Wissen vermitteln, aber kein echtes, kritisches Verständnis schaffen. Sie verkaufen den Traum vom Aufzug, während der solide Vermögensaufbau immer über die Treppe führt.
Ich bin der festen Meinung, dass Finanzbildung kein Privileg sein darf. Sie ist ein Grundrecht in einer kapitalbasierten Gesellschaft. Jeder, der die fundamentalen Prinzipien von Cashflow, Eigenkapital, Fremdkapitalhebel und langfristiger Wertsteigerung versteht, hat die Macht, sein Leben positiv zu verändern. Es geht nicht darum, jeden zum Immobilien-Mogul zu machen. Es geht darum, Ihnen und der nächsten Generation die Werkzeuge an die Hand zu geben, um fundierte, selbstbestimmte Entscheidungen für Ihre finanzielle Zukunft zu treffen.

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